Wie der Algenbefall entsteht - Algenrein Fassadentechnik auf Ursachenforschung:
Algen gehören streng genommen lediglich zu den „Pflanzenartigen”, beherrschen jedoch den Trick mit der Fotosynthese: Sie können ihre Nährstoffe aus dem Kohlendioxid der Luft herstellen, mithilfe von Wasser und Sonnenlicht. Bauexperten glauben mittlerweile zu wissen, welche Faktoren zusammenkommen müssen, damit sich diese Veteranen der Evolution auf Hauswänden so richtig wohlfühlen. Nähe zu Bächen, Flüssen, zu Wäldern und Grünflächen scheint eine Rolle zu spielen, sowie der fehlende konstruktive Regenschutz und im Sockelbereich der mangelhafte Spritzschutz. Warum aber sind solche Befunde dann nicht immer schon aufgetreten?Temperaturmessungen, rund um die Uhr, lieferten einen Hinweis. Wie gute Fleece- oder Daunenjacken im strengen Winter sind die Oberflächen von nach neuerem Standard gedämmten Häusern, ob nun Putz, Farbe oder anderes die letzte Schicht bildet, kälter als weniger gut gedämmte. Auf den der Sonne abgewandten Hausseiten kann sich damit die Feuchte lange genug halten, um das „richtige” Milieu zu schaffen. An kühlen Oberflächen schlägt sich außerdem schneller die Luftfeuchte der Umgebung nieder. Bezeichnenderweise sind die so genannten Wärmebrücken der Außenhülle oft befallsfrei.
Konstruktive Details
Bei der Planung konstruktiver Details spielt der Dachüberstand eine wichtige Rolle. Er sollte nach dem Anbringen des WDVS noch deutlich über die Fassade hinausragen. Gleiches gilt für die Fensterbänke. Auf diese Weise wird der zusätzliche Feuchteeintrag durch Schlagregen wesentlich reduziert. Bei Fens-terbänken ist zudem auf eine ausreichende Neigung und Wasserführung zu achten, damit das Regenwasser nach außen abfließt.
Bei Sanierungen kann es sein, dass der vorhandene Dachüberstand nicht ausreicht, um die zusätzliche Dämmung zu überdecken. Soll das Risiko eines Algen- und Pilzbefalls weitgehend minimiert werden, muss vor der Anbringung des WDVS der Dachüberstand entsprechend verlängert werden. Zudem sollte die Belastung einer Fassade mit Spritzwasser minimiert werden. Als sensible Stellen erweisen sich z. B. an die Wand anschließende gepflasterte Flächen und Vordächer. Bei der Betrachtung konstruktiver Details gilt das Motto: Was trockken bleibt, bleibt algen- und pilzfrei.
PKW oder Heizungsanlagen benötigen eine regelmäßige Inspektion. Dies gilt im übertragenen Sinne auch für Fassaden. Diese erfüllen nicht nur einen ästhetischen Zweck, sondern sollen die Bausubstanz der Langzeitinvestition Immobilie dauerhaft schützen und erhalten.
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